Salata de vinete – Auberginencreme

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Diese Auberginencreme ist eine meiner allerliebsten sommerlichen Brotaufstriche. In Rumänien gehört sie zur absoluten Standardküche, jeder kann sie zubereiten und jeder hat sein eigenes Rezept.

Es kursieren außerdem einige Verbote rund um den Auberginensalat, wie er übersetzt heißt. Die Auberginen dürfen nur am offenen Feuer gegrillt werden, niemals Metall ranlassen, sogar hacken darf man sie nur mit dem Holzbeil, den es in Rumänien praktisch nur zu diesem Zweck zu kaufen gibt.

Hier stelle ich Euch das Rezept meiner Familie vor, ein absolut puristisches Rezept. Die verschiedenen Varianten, mit Knoblauch, mit Mayonnaise habe ich ausprobiert, mir schmeckt er aber so wie ihn meine Großmutter macht am allerbesten. Weiterlesen

Der natürliche Körper

Nachdem ich alles auf Null gesetzt habe, habe ich das Universum, Gott, den Heiligen Geist um Hilfe und um Führung gebeten. Ich kann das nicht allein, bitte führe mich.

Seitdem bin ich in einer Art Dauergespräch, sehr lustig übrigens, in dem ich diese Quelle bei jedem noch so kleinen Kinkerlitzchen um Rat frage, weil ich weiß, dass ich nichts weiß.

Wann immer es mir einfällt frage ich, und die weitaus häufigste Antwort, die ich bekomme ist: ‚Jetzt atme erstmal.‘ Jedes Mal merke ich erst dann, dass ich den Atem angehalten habe, nur noch flach atme, ein typisches Symptom der Übererregung.

Und wenn ist wieder tief einatme, löst sich die Spannung und ich habe wieder Zugang zu mir und weiß wie es weitergeht.

Heute habe ich zum ersten Mal beim Essen Protest gehört. Hunger war da, das ist nicht der Punkt, aber als ich mir etwas zu essen machen wollte, von dem ich dachte, dass ich das jetzt will, hörte ich ganz deutlich die Stimme: ‚Willst du das wirklich essen?‘, obwohl ich gar nicht gefragt hatte. Ja will ich, sagte ich. ‚Probiere doch mal und sage mir, ob das wirklich gut für dich ist‘. Na gut, dann probierte ich also, und igitt, ich merkte, mein Körper will das gar nicht, aber mein Mund schon. Der Mund gierte danach, der Restkörper ekelte sich.

Ich aß etwas anderes, dem Körper gefällt es, er fühlt sich angenehm satt, trotzdem leicht und frisch. Eigentlich ein Traumzustand. Aber einem Teil gefällt das ganz und gar nicht. Der Mund giert nach dem anderen Essen, er will was Schweres, Konsistentes, Fettes. Wenn ich mir aber vostelle, das wirklich in meinen Körper zu tun, dann sträubt er sich vehement dagegen, schüttelt sich und zittert.

Warum willst du das essen, obwohl es für den Körper nicht gut ist?

‚Hm, ich will was Schweres, was Dichtes, der Körper soll sich nicht so leicht fühlen, er muss schwer werden.‘

Und wenn er leicht bliebe, was dann?

Dann spüre ich die Unruhe.

Welche Unruhe?

Des inneren dünnen Körpers.

Oh. (Ich hatte neulich in der Therapie herausgefunden, dass die beiden Körper, die ich wahrnehme, der ganz dünne, hypernervöse und der ganz dicke, total dumpfe und träge, beide nicht meine natürlichen Körper sind. Bisher hatte ich gedacht, der dünne wäre mein echter Körper. Aber beide sind falsche Körper, einer dünn gehungert und einer fett gegessen. Meinen natürlichen Körper kenne ich gar nicht.)

Ok, dünner Körper, was ist los?

Ich habe so Angst, dass ich wieder so sein muss, dass ich mit Hunger gequält werde um des Gewichts willen, dass ich wieder so zittern und darben und frieren und leiden muss.

Oh, das verstehe ich, das waren schlimme Zeiten für dich, oder?

Ja, das stimmt, es überrascht mich, dass du das so siehst, du hast dir doch sonst diese Zeiten immer herbeigewünscht.

Ja, das stimmt, das war bevor ich wusste, dass du gar nicht mein natürlicher Zustand bist.

Und jetzt weißt du es?

Ja, ich weiß es jetzt absolut. Du bist nicht mein natürlicher Körper, du bist viel zu dünn.

Heißt das, du wirst mich nie mehr da hin quälen, auch nicht heimlich anstreben? Das fühle ich nämlich, du kannst das nicht vor mir verbergen.

Ja, das kann ich dir versprechen. Ich habe das verstanden, du bist nur mit Qualen verbunden, du bist nicht natürlich. Ich möchte meinen natürlichen Körper finden und nicht den dünnsten, den ich haben kann.

Es ist eine solche Erleichterung spürbar, es rührt mich zu Tränen. Es stimmt, zum ersten Mal in meinem Leben bin ich bereit meinen natürlichen Körper zu akzeptieren, wohl wissend, dass er nicht die früheren Kriterien des Akzeptablen erfüllen wird. Und ich freue mich darauf ihm jeden Tag ein wenig näher zu kommen.

Ist es sicher dünn zu sein?

Der Körper ist weise. Und er arbeitet niemals gegen uns. Wenn er hartnäckig darauf besteht dick zu sein, dann weil er davon überzeugt ist, dass das für uns am sichersten ist.

Würde er glauben, dass es am sichersten ist dünn zu sein, dann würde er schauen, dass er das Fett so schnell wie möglich los wird.

Das habe ich von Jon Gabriel, und dieser von seiner Katze, oder so. Egal woher er es hat, dieser Aspekt hat mich sofort interessiert.

Ich frage: ‚Lieber Körper, ist es für dich sicher dünn zu sein?‘

‚Nein‘ kommt sofort klar und unmissverständlich. Ich habe diese Frage schon öfter gestellt in den letzten Tagen, es kam immer diese Antwort.

Ich gehe der Sache nach und schaue mal ob da noch mehr kommt.

‚Weißt du denn warum es nicht sicher ist?‘

Nein.

‚Stell dir vor, du würdest auf magische Art sofort dünn werden, geht das?‘

Ja.

‚Wie fühlt sich das an?‘

Zu viel Energie. Dann würde ich es in meinem Leben vielleicht nicht mehr aushalten.

‚Warum?‘

Weil es zu langweilig wäre. Zu wenig Party und Glanz und hemmungsloser Spaß. Ich will dann vielleicht wieder jede Nacht unterwegs sein wie früher. Und habe keinen Bock mehr mich um die Kinder zu kümmern.

‚Wieso denkst du das eigentlich? Was wäre denn anders?‘

Zu viel Energie. Das wäre anders. Das Dicksein fährt mich runter, macht mich langweilig und träge, so kann ich es aushalten.

‚Was genau?‘

Die ganze Verantwortung, das ganze Müssen, das spaßbefreite Leben.

‚Hm. Aber du könntest auch jetzt schon einen Babysitter engagieren und viel mehr unternehmen.‘

Jetzt will ich nicht, weil ich dick bin, das macht keinen Spaß. Ich will mich nicht zeigen und ich will mich nicht anstrengen, das ist mühsam.

‚Irgendwie beißt sich doch die Katze in den Schwanz: wenn du dünn wärst, hast du Angst dass du es nicht mehr aushältst, und ändern willst du jetzt nichts weil du dick bist. Aber anders: wenn du jetzt theoretisch ja ausgehen könntest, dann könntest du das doch auch wenn du dünn bist, oder? Die restliche Situation bleibt doch gleich?‘

Ja, so gesehen schon.

Dann stelle ich dir nochmal die Frage: ist es sicher dünn zu sein?

‚Ja, es fühlt sich jetzt gut an, leicht und geschmeidig, ich sehe mich schon in einem Körper voller Kraft und Energie, mit gesunden Knochen, Bänder und Muskeln, beweglich und stark.‘

Gestrandet

Ich bin zur Zeit mit viel Hoffnungslosigkeit konfrontiert. Im Niemandsland gestrandet.

Keine Hoffnung, dass das Gewicht jemals weggeht, ich kenne auch niemanden persönlich, der zu den Dicken gehört und das vollbracht hat. Keine Hoffnung, dass sich jemals etwas ändert.

Menschen, die Therapeuten sind und Seminare über Beziehungsfähigkeit geben, machen nichts anderes als wir alle anderen im Konfliktfall, sie sagen: ‚Ich habe recht und du hast unrecht‘. Vertuschen und rechtfertigen wie wir alle anderen auch. Greifen unter der Gürtellinie an, wie wir alle anderen auch. Bemühen sich krampfhaft um Imagewahrung und ordnen dem alles andere unter.

Heißt das, dass wir Menschen dazu verdammt sind in diesem Kreislauf stecken zu bleiben? Oder was heißt das denn eigentlich?

Heißt das, dass es keine Heilung gibt und das alles nur eine riesige Luftblase ist?

Nein, höre ich eine Stimme, es heißt dass das alles nicht mehr zu mir passt, ich bin aus dieser Umgebung herausgewachsen. Ich bin bereit offen zu sein und ich will mich nicht mehr unter dem Diktat der Fassadenpolitur stellen. Mir vom Image vorschreiben lassen was richtig ist und was falsch ist.

Ja, das alles hat mich bewegt, ich stelle alles in Frage. Die letzte Reaktion der Beteiligten ist zu meiner Enttäuschung so ausgefallen wie erwartet.

Ich habe mich distanziert, ich gehe mit einen lachenden und einem weinenden Auge.

Das lachende freut sich, dass nun endlich ein Schlussstrich gezogen ist unter dem, was schon lange keinen Sinn mehr ergab. Aber es brauchte die vielen kleinen Unstimmigkeiten, um zu mir zu finden, und um meiner Wahrnehmung zu trauen.

Das weinende ist traurig, dass ich keinen Weg finden konnte um mit den anderen zusammenzubleiben und gleichzeitig meine Würde zu wahren. Es ist das übliche Thema wie früher, als meine Mutter mich angefleht hat um des lieben Frieden willens den Mund zu halten, und ich es nicht konnte.

Heute verstehe ich das, es ist mein Ruf auf Missstände aufmerksam zu machen und das Unaussprechliche anzusprechen, koste es was es wolle. Nur dann lebe ich authentisch, das gehört zu mir dazu, das lässt sich nicht ausmerzen, auch nicht durch drastische Maßnahmen.

Und zu diesem Unaussprechlichen gehört auch das: niemand, den ich kenne hat sein Wunschgewicht erreicht. Es gibt die, die mit Reglementierungen oder Übergeben ihr Gewicht gehalten hatten, die also schon dünn waren, die mit dem Konzept insgesamt gut zurechtkommen und mehrheitlich das Gewicht halten. Aber diese Menschen waren schon dünn.

Die Dicken unter uns, die ich kenne, habe entweder etwas abgenommen und wieder zugenommen, oder nicht abgenommen oder ein wenig abgenommen und dann nicht mehr. Ich kenne niemanden, der dick war und nun mit seinem Gewicht zufrieden ist.

Mein Fazit: das kann es nicht sein. Zum Abnehmen ist das nicht der richtige Weg.

Um von der Esssucht geheilt zu werden schon. Denn esssüchtig bin ich nicht mehr, hier habe ich das Therapieziel vollumfänglich erreicht.

Das hätte ich nicht erwartet, dass nicht mehr esssüchtig sein nicht automatisch dünn sein bedeutet. Deswegen funktioniert es auch gut, bei denen, die schon dünn sind. Die müssen nicht mehr abnehmen.

Tja und nun, nicht mehr esssüchtig aber immer noch dick, wenn mir das mal einer vor ein Paar Jahren erzählt hätte!

Ich habe keine Ahnung wie es mit der Gewichtsproblematik weitergeht. Ich weiß nur, dass ich weiter meinen Weg gehen werde, mich von allen Dingen und Konzepten zu reinigen, die nicht mehr zu mir passen.

Ich behalte nur das was mir weiterhilft, die Liebe. Möge die Liebe und das Licht des Universums durch mich hindurch wirken und mich leiten, denn ich weiß nichts, ich kann es nicht alleine lösen.

Alles Schwingung

Jeden Mittwoch grüßt das Murmeltier. Oder schon am Dienstag.

Ich wache auf mit diesen bestimmten Körperempfindungen, Schwindel, Übelkeit, Zittern, starke Spannung, Angstsymptome.

Jede Woche mit Kurs ist so. Obwohl jeder Kurs äußerst angenehm verläuft und mir keinerlei Schwierigkeiten bereitet.

Warum lernt mein System nicht dazu? Oder vielleicht doch, aber die Schritte sind so winzig, dass ich sie nicht bemerke?

Oder vielleicht dauert es einfach so lange es dauert, dieser Anteil muss so lange gehört, gesehen und geliebt werden wie er es eben braucht.

Hinterfragt habe ich mich dazu schon zu Tode, diese Angst kennt keine Worte, sie ist ganz vorsprachlich, eine reine Zellerinnerung, eine Schwingung.

Mein Mann hat mir neulich einen Artikel zum Thema Angst gegeben. Forscher haben bei Mäusen die Angstreaktion als eine Schwingung von 4 Hz in präfrontalen Kortex ausgemacht (steuert sozialesVerhalten), die sich schnell auf die Amygdala ( Gefühle und emotionale Reaktionen) ausdehnen. Die Schwingung synchronisiert und koppelt diese beiden weit entfernten Areale die prominent am Erlernen der Angst und an Angstreaktionen beteiligt sind.

Und dann haben sie nur dieses Areal des Gehirns in diese Schwingung versetzt und die Mäuse zeigten die bekannten Angstreaktionen ohne sie vorher erlernt zu haben, ohne einen Reiz also.

Nun gut, jetzt wollen sie testen, ob das beim Menschen entsprichend ist, weil sie dann bei auftretender Angstreaktion die betreffende Schwingung blockieren wollen. Das ist jetzt nicht so mein Ansatz.

Aber wenn diese Schwingung allein das ganze Orchester Angst spielen lässt, dann müsste eine höhere Schwingung diese überschwingen quasi. Also nichts blockieren, sondern hinzufügen und schauen was passiert.

Das finde ich interessant. Denn es heißt ja, Liebe sei die höchste Schwingung. In Gegenwart von Liebe, könnte also Angst nicht existieren.

Wenn ich also die encodierten Angstzustände habe, die keine Worte, keine Gedanken haben, ist vielleicht die Antwort Liebe? Heißt das umgekehrt, dass wenn sie auftreten, zu wenig Liebe da ist?

Wie würde denn in diesem Fall Liebe sein? Hilf mir bitte liebes Universum, ich weiß nicht wie ich die Angst lieben soll, ich weiß überhaupt nicht wie ich damit umgehen soll, bitte mach du das durch mich und für mich!

Ich spüre wie es weiter wird, weicher wird. Der Körper entspannt. Tatsächlich. Die Liebe ist das Gegenmittel. Und wenn die Liebe irgendwie nicht erreichbar scheint, dann kann ich immer darum bitten.

Wie kann ich dir dienen?

Ich habe bei Matt Kahn eine lustige Perspektive gehört. Was wäre, wenn wir was auch immer wir gerade nicht haben wollen oder wir als unangenehm empfinden fragen:

‚Hallo Angst (z. Bsp.), wie kann ich dir dienen? Was kann ich tun, damit du eine bessere Erfahrung in mir hast?‘

Ich sage deswegen lustig, weil ich sofort lachen musste vor Verblüffung, erschien mir im ersten Moment ein wenig zu schräg.

Nicht zu versuchen, um in seiner Analogie zu bleiben, der Angst fünf Bewertungssterne zu geben, sondern die Angst fragen, was wir tun können, damit sie UNS fünf Bewertungssterne gibt.

Jetzt möchte ich das einfach mal testen.

Ich frage das überschüssige Fett in mir: ‚Wie kann ich dir dienen? Was kann ich tun, damit du eine bessere Erfahrung in mir machst?‘

Sofort merke ich ein starke körperliche Ent-Spannung, die Spannung weicht, ich werde immer weicher und weicher. Ich sinke in mich hinein, weiter und immer weiter.

‚Nimm mich wahr!‘ höre ich eine Stimme. ‚Schau nicht über mich hinweg, schau mich an! Fass mich an, fühle mich.‘

Ich mache das sofort, ich streiche über die Fettstellen und das fühlt sich aufregend an und verbunden und irgendwie innig an. Völlig anders.

Mir fällt auch auf, dass sonst immer sobald das Fett irgendwie meine Wahrnehmung streift eine heftige automatische Abscheu einsetzt. Diesen Teil, der das Fett so verabscheut nehme ich auch mit in mein Herz.

Jetzt fühlt sich alles rund an.

Energie in Bewegung

Ich bin in den letzten Tagen auf Matt Kahn gestoßen. Obwohl seine Videos seeeehr lang sind, habe ich gebannt zugehört.

Das hat in mir eine so starke Resonanz erzeugt, dass mir klar war, dass das was er sagt für mich jetzt wichtig ist.

Wie immer wenn jemand anderer dieselbe Botschaft verkündet, bringt er eine neue frische Perspektive ins Spiel. Die stagnierende Energie kommt wieder in Bewegung.

Das ist eines der Dinge, die ich aus diesem Video gelernt habe. Ich fasse das sehr frei zusammen.

Es gibt drei Formen von Energie, Energie ist ja das aus dem wir alle bestehen. Stagnierende Energie, integrierende Energie, und Energie in Bewegung.

Das Universum will, dass die Energie immer in Bewegung bleibt. Wenn sie stagniert, dann macht das Leben etwas, damit die wieder in Bewegung kommt. Alles was das Leben will, ist das wir in Bewegung bleiben.

Dann gibt es noch das Stadium der Integration, das ist wenn eine Stagnation aufgelöst wird, also der Übergang zu Bewegung. In diesem Stadium sind wir runtergefahren, wir sind am Ende, können nicht mehr, müssen uns ausruhen. Sobald das was zu integrieren ist integriert ist, sind wir wieder fit und wieder in Bewegung.

Nun ist das aber so, dass wenn wir uns nicht von selbst bewegen, das Universum uns bewegt, also Dinge passieren, die uns aus dem alten Trott rausholen sollen. Das, was wir selbst aber tun können, ist, die Energie selbst in Bewegung zu halten. Wie?

Das fand ich am Lustigsten: Indem wir täglich etwas anders machen, täglich eine (noch so kleine) mutige, freche Entscheidung treffen. Das bringt die Energie in Bewegung und der Rest geschieht von selbst. Es ist völlig egal was wir tun, es gibt kein richtig oder falsch, es geht darum irgendetwas anders zu machen, das reicht. Genau das hat übrigens auch meine Ausbilderin schon vor Jahren gesagt, da fand ich es irgendwie doof. War wohl noch nicht soweit das zu verstehen.

Und wo sind die Bereiche oder Dinge die einer solchen Handlung bedürfen? Dort wo wir immer oder oft das Selbe tun. Egal was es ist, wenn wir es über eine lange Zeit oft tun, dann stagnieren wir.

Er gibt so Beispiele wie: Wenn du immer joggst, gehe schwimmen, wenn du immer schwimmst, gehe walken, oder wenn du immer meditierst, hör auf damit, wenn du noch nie meditiert hast, dann fange an usw.

Das gilt für absolut alle Bereiche, immer dort wo sich eingefleischte Gewohnheiten gebildet haben.

Natürlich wird es Widerstand geben. Es gilt es trotzdem zu tun. Spannend, das muss ich erstmal sacken lassen.

Mir ist aufgefallen, dass ich von selbst immer wieder das dringende Gefühl habe, dass etwas nicht mehr gut für mich ist, und das ich es weglassen sollte, oder umgekehrt, dass ich mit etwas Bestimmten anfangen sollte.

Und in diesem Video sagte er etwas sehr Neues für mich aber wie ich finde schön Erfrischendes über Erwartungen.

Unsere Erwartungen sind Botschaften unserer Intuition über unsere Zukunft, ein inspirierendes Bild dessen wo wir mal sein werden, nur dass wir glauben, es müsste sofort sein, oder wir müssen sehr hart dafür arbeiten um es zu erreichen. In Wirklichkeit sei dem nicht so, alles kommt von ganz allein zu seiner Zeit zu uns, wir brauchen uns nicht anzustrengen.

Wir müssen mitmachen, das schon, wir müssen mit dem Leben mitgehen, aber wir brauchen keine Verbissenheit und keinen Ehrgeiz, denn alles kommt zu seiner Zeit zu uns, so oder so.

Unsere Aufgabe ist nur all diejenigen ist uns, die wütend sind, traurig, gelangweilt, genervt, ängstlich, müde, freudig, aufgeregt, faul, ehrgeizig usw. noch mehr zu lieben, nicht weniger.

Wann immer etwas hochkommt, ob es freudig ist, angenehm, oder uns nicht passt, nicht gefällt, wir nicht haben wollen, sind das immer nur Teile, die von uns geliebt werden wollen. Sonst nichts.

Ich finde das sehr entspannend. Die Botschaft ist nicht neu, aber nochmal ganz anders dargestellt, mir hilft das sehr sie noch ein Stück tiefer zu verstehen.

Ich bin bereit mir zu vertrauen

Ich habe mit mir eine Vereinbarung getroffen. Ich habe das zwar schon eine Weile gemacht, aber nun möchte ich es noch verstärken. Für die nächsten zwei Monate, also bis zum 14. Juni.

Ich möchte meinen Weg nur noch von zwei Fragen leiten lassen:

‚Was würde jemand, der sich selbst liebt in meiner Situation tun?‘

und

‚Lieber Körper, was soll ich essen, trinken, wann, wieviel bewegen?‘

Weil ich gemerkt habe, dass es für mich das einzig Sinnvolle ist. Ich neige dazu Vorgaben überzuerfüllen, lese ich ein Buch muss ich das alles so machen und noch dazu richtig, besuche ich ein Seminar, höre ich etwas, genau so.

Obwohl mich die alte Vorgehensweise sicher ein sehr gutes und wichtiges Stück weit getragen hat, so ist das Ende angekommen. Unvermeidbar. Das System, ich habe Problem A und nutze dazu Strategie B, weil das jemand mal so gesagt hat, ist überholt.

Diese Erkenntnis hat mich eine Weile in eine Art Vakuum gestoßen, nichts hilft, alles ist schwer, ich bin weiterhin dick, alles sinnlos.

Aber so langsam entsteht dort etwas Neues, nämlich der Mut es mal total zu wagen. Mich nur noch auf mich zu besinnen und auf sonst nichts. Sicher mache ich das schon eine Weile mehr oder weniger so, aber immer ein wenig zweifelnd. Ob ich das wirklich kann, ob ich das wirklich weiß?

Nun, was ist die Alternative, alles, absolut alles was ich bisher gemacht habe hat mich zwar ein Stück weiter gebracht, aber ist letztlich für mich nicht das Richtige. Um es mal ganz deutlich zu sagen, ich bin immer noch dick. Da ich alles, aber auch alles ‚richtig‘ gemacht habe, kann es nach so vielen Jahren nicht an mir liegen.

Nein, es liegt nicht an mir, es liegt nicht daran, dass ich es nicht gut genug mache, oder nicht lang genug, wie lange denn noch eigentlich? Menschen, die den Schlüssel zu sich gefunden haben wie z.Bsp. Kathrina Love Senn oder Nealon Hightower (dessen Buch man übrigens umsonst downloaden kann) haben innerhalb ca eines Jahres deutlich abgenommen, also die Abnahme begann innerhalb eines Jahres. Das erscheint mir stimmig. Wenn es  der richtige Weg ist, dann muss man das auch sehen, am Gewicht sehen.

Was sie genau gemacht haben, spielt keine Rolle, wenn man ihre Bücher liest, dann gibt es eine Gemeinsamkeit, sie haben gnadenlos auf sich und ihren Körper gehört und haben sich ihrer Heilung auf allen Ebenen verschrieben. Das hat zu ganz unterschiedlichen konkreten Schritten geführt, weil es für jeden Menschen anders ist.

Das hat bei mir eine tiefe Sehnsucht geweckt. Das will ich auch. Ich will einen gesunden Körper und einen gesunden Geist. Ich will das Gewicht haben, das mein Körper in einem gesunden Zustand haben will. Und das ist sicher keines, bei dem man keuchend die Treppe hochgeht oder der Bauch bei jeder Bewegung im Weg ist, nein bestimmt nicht.

Noch glaube ich mehr daran, dass ich noch ein paar Jährchen warten muss, dann werde ich irgendwann schon abnehmen. Nein, einfach und doch immer wahr, wenn es nicht funktioniert, dann ist es nicht das Richtige.

Es ist Zeit es anders anzugehen. Kann ich vertrauen, dass nur ich den Weg dorthin weiß?

Dass mein höheres Selbst oder wer auch immer, dieser Teil der immer zuverlässig und wissend antwortet wenn ich frage, dass dieser Teil mich zu der höchstmöglichen Ausgabe meiner selbst führt?

Kann ich darauf vertrauen?

Ja, ich kann. Ich bin bereit das zu glauben. Alles andere habe ich schon probiert, das ist der einzige Weg der übrigbleibt.

Weg mit allen Vorgaben, zumindest in der Prämisse, in der Realität ist das ein weiter Weg. Aber nichts werde ich mehr als gegeben voraussetzen. Ich will immer erst fragen.

Weg mit allen Kategorien, gesunde und ungesunde Lebensmittel, Hungerskala, Übungen, Essgewohnheiten, Trainingspläne und Sollvorgaben.

Ich will mich nur noch vom Körper leiten lassen und bin sehr gespannt wohin das führt.

Gestern habe ich festgestellt, dass manche Vorgaben so tief sind, dass ich sie schon lange nicht mehr bemerke. Ich wollte mir etwas beim Asiaten bestellen und gehe die Karte durch, da hörte ich eine kleine Stimme, die unbedingt die Ente will, sofort kommt eine andere, die sagt, aber nein, doch keine Ente, zu fett, nimm doch das Huhn.

Ich war dann erst kurz verwirrt, normalerweise hätte ich der diätfreundlicheren Variante immer den Vorzug gegeben ohne weiter nachzufragen. Jetzt fragte ich erst meinen Körper (oder wen auch immer ich da frage, ich sehe das nicht so genau, muss es nur irgendwie benennen), und der antwortete zuverlässig wie immer: Nimm die Ente, das weiß du doch, dass das jetzt genau das Richtige ist. Und das war es auch, ich fühlte mich danach angenehm satt, frisch und zufrieden.

Ein anderes Mal war ich so müde, dass ich nur noch schlafen konnte, etwas beunruhigt fragte ich meinen Körper was das sein soll, und der sagte, schlaf wenn du schlafen kannst und trink viel, viel Wasser. Das tat ich und am nächsten Tag war ich wieder fit.

Jede solche kleine Episode stärkt mein Vertrauen. Es gibt eine Instanz, die weiß was für mich richtig ist, die mich zu einem gesunden, fitten, energiegeladenen Leben führen will.

Grau in grau

Heute bin ich im Außen mit Kritiker-Sätzen konfrontiert: ‚Ich sollte mehr machen, auch mit dem Bein würde es gehen, es ist nicht genug was ich mache und, und, und.‘

Das katapultiert mich von einer Sekunde auf die andere direkt in die Krise. Eine altbekannte Krise, eine die noch nicht richtig durchschaut ist.

‚Niemand sieht meine Anstrengung, alles ist sinnlos, alles was ich jemals als Rückmeldung bekomme ist, dass es nicht gut genug war, es hätte mehr, besser, schneller, mit besserer Laune sein sollen. Etwas ist immer zu bemängeln.‘

Wo es herkommt weiß ich auch, durch genau diese Brille bin ich von fast allen Familienmitgliedern angeschaut worden. Es war nie gut genug, obwohl ich mir aus meiner Sicht so viel Mühe gegeben habe, das Beste gegeben habe.

Ich weiß inzwischen, das jeder sowieso immer sein Bestes gibt, nur wir verstehen das nicht, wir kritisieren nur, weil es nicht unseren Verstellungen entspricht.

Und trotzdem hilft mir das nicht, ich fühle mich immer wieder in diesem Zustand gefangen, ich kann ihn nicht durchschauen.

Mir fällt ein, was ich heute in diesem Video von Teal Swan gehört habe, dass wenn wir das Gefühl haben, das Universum sei gegen uns, Gott sei gegen uns, es eigentlich zeigt, dass wir gegen uns sind, weil wir das Universum sind, und das Universum in uns ist.

Also frage ich mich, wenn ich denke, dass niemand meine Mühen sieht, niemand die Anstrengung sieht, die ich mache, sehe ich meine Mühen? Sehe ich die Anstrengungen, die ich mache?

Die Antwort ist ganz klar nein. Ich bin völlig baff.

Ich bin den ganzen Tag durchgegangen und konnte einfach nirgendwo sagen, oh, das hast du gut gemacht, also aus vollen Herzen sagen und das auch glauben. Es mischte sich ständig die Stimme ein, die es kritisierte, ins Lächerliche zog oder bagatellisierte. ‚Was war das schon, zweimal fahren und Büro und Essen kochen, und davon bist du schon überfordert, du Memme, du Weichei, du unfähige Kuh, du bist zu nichts zu gebrauchen.‘

Soll das nichts gewesen sein?

Ja, das war nichts.

Wieso ist das was du aufgezählt hast nichts, es ist doch was, und sogar vier Sachen.

Ja, vier Sachen, aber das ist doch nichts.

Hm, was meinst du mit nichts?

Viel zu wenig.

Viel zu wenig für wen?

Viel zu wenig gemessen an dem was zu tun ist.

Was wäre den noch zu tun?

Küche aufräumen, Hausaufgaben.

Ach, also von sechs Sachen hat sie vier gemacht, oder?

Ja, schon.

Warum ist das zu wenig?

Weil sie nicht alles gemacht hat.

Nur alles ist genug?

Ja.

Und wenn sie noch die Hausaufgaben und die Küche gemacht hätte, wäre es dann genug gewesen?

Nein.

Aha! Wann ist es denn genug?

Nie.

Also nie, dich kenne ich schon, was ist heute anders?

Andere sehen das auch so.

Und dann? Was ist dann?

Dann bin ich ungenügend, mein Bestes reicht nicht.

Und dann?

Dann wird mich nie jemand sehen, jemand anerkennen.

Siehst du dich? Erkennst du dich an?

Nein, ich kann es nicht, jemand anderer muss es für mich tun.

Würde das helfen, wenn jemand das täte?

Ich bin mir nicht sicher, eher nein. Es hat bisher jedenfalls nicht geholfen.

Seit Stunden befinde ich mich im Kampf. Dieses Gefühl des Ausgeliefertseins der anderen Art, des Nichtverstandenwerdens und des Sichnichtverständlichmachenkönnens ziehen mich in eine graue Masse. Ich werde ewig missverstanden, scheint eins der ältesten und tiefsten Traumata zu sein, ich komme heute da nicht hin, dem kann ich nun ins Gesicht sehen.

Der erste Reflex ist einfach Kämpfen. Kann ich das annehmen?

Ja

Kann ich annehmen, dass ich in diesem Moment nicht weiterkomme, dass das Gefühl einfach da ist, und ich nichts dagegen tun kann, ich es nicht verstehen kann, nicht erforschen kann?

Nein.

Kann ich annehmen, dass ich es nicht annehmen kann?

Ja. Puh, ich sinke hinein in diese tiefe Traurigkeit, ich habe das Gefühl ich zerfließe regelrecht.

Was würde jemand tun, der sich selbst liebt?

Sich trösten. Sich einfach nur beistehen.

Schweres Erbe

Seit der Verletzung bin ich in Wut. ‚Es ist so gemein, es ist alles so schwer, noch schwerer als es eh schon war, niemand kümmert sich um mich, kaum ging es etwas besser schon bekomme ich vom Leben einen Dämpfer, das Leben ist gegen mich, es ist zu schwer für mich.‘

Das Leben ist für mich zu schwer, das ist der Satz der am stärksten resoniert.

Wie meinst du das? Was heißt schwer?

Ja mühsam halt, schwer, anstrengend, freudlos, ohne Leichtigkeit.

Ok. Und ist das nur für dich so?

Nein, aber nicht für alle. Manche können das Leben genießen, manche lieben das Leben.

Und du nicht?

Nein. Ich hänge daran, ich möchte nicht sterben, aber ich liebe es auch nicht, ich finde ständig etwas daran auszusetzen.

Ah! Du findest ständig etwas daran auszusetzen. Das hast du gesagt!

Ja, weil daran auch ständig etwas auszusetzen ist. Es ist ja schwer.

Was zum Beispiel?

Na, das Ganze mit dem Unfall. Krücken, Mühe, Einschränkung. Ich will nicht, ich will nicht, ich will nicht!

Was noch?

Das ist überhaupt zu irgendetwas gezwungen werde, das will ich nicht, ich will nicht. Und dauernd habe ich Angst. Das will ich auch nicht.

Wovor hast du Angst?

Vor dem Kurs heute wieder. Angst und Unwillen.

Was bedroht dich denn dabei?

Das ich meinen Mann und meine Kinder verliere, alles was mir wichtig ist.

Ist das immer so wenn du das Haus verlässt?

Nein, nur wenn ich mich so zeige, exponiere.

Und wie könnte das denn geschehen?

Ich könnte aufhören zu existieren, es ist lebensbedrohlich. Sich zu zeigen ist lebensbedrohlich.

Oh, ich verstehe. Wann hast du das schon mal so erlebt?

Oft. Die Lebensgefahr war früher immer vorhanden. Ein falsches Wort, und das konnte es gewesen sein. Es war eine Diktatur, Menschen sind verschwunden, ich habe diese Luft von der allerersten Sekunde an eingeatmet.

Tränen, schütteln, Schauer, das System entlädt. Ich bin in Kontakt mit dieser Atmosphäre der totalen Bedrohung in die ich hineingeboren wurde, die ich im Mutterleib schon mitbekommen habe, die ich auch schon als genetische Information von meinen Eltern mitbekommen habe, die ebenfalls in eine solche Welt hineingeboren wurden. Diese totale Bedrohung war mal real, das kann ich fühlen.

Aber jetzt nicht mehr. Auch das kann ich fühlen.

Langsam beruhigt sich alles. Die Bedrohung existiert nicht mehr. Sie ist nicht real. Ich staune, weil es mir im Augenblick möglich ist das zu fühlen.

Ich wünsche mir den Kurs heute Abend zu genießen, zumal ich heute Unterstützung habe.

Ich entscheide mich dafür es zu genießen.