In den ersten Tagen wurde ich noch vom Geist des Neuen getragen, es war leicht mich zu spüren und auch was mir gut tut und was nicht, was mich stärkt und was nicht.
Nun gerät das zunehmend in den Hintergrund. Neben dem Leben mit fünf Kindern in einem Ferienhaus, keine Rückzugmöglichkeit, Berge von sandiger Wäsche und jede Menge Haushaltskram zu erledigen, geht es immer mehr ums nackte Überleben. Verbindung weg.
Da fiel mir eine Übung von Geneen Roth ein, die Bauchatmung. Klingt erstmal nicht besonders neu, aber beim Lesen ist mir aufgefallen, dass ich mich bei all den Atem- und Körperwahrnehmungsübungen, die ich so mache, nie länger im Bauch aufhalte, der Bauch ist ja für mich der ungeliebteste Körperteil.
Wecker auf fünf Minuten gestellt, Aufmerksamtkeit in den Bauch und damit ich besser dabei bleiben kann zähle ich bis acht und dann wieder von vorne. Ich zähle bis acht weil das bei mir automatisch geht, ich bin es vom Tanzen so gewöhnt in Achtern zu zählen.
Die erste Hälfte der Zeit habe ich damit verbracht darauf zu warten, dass jetzt etwas Außergewöhnliches passiert, um mich herum immer wieder ein Kind, dass eine Frage hatte, jede Menge Unruhe und Lärm, und irgendwann trat alles in den Hintergrund und es wurde angenehm und ruhig.
Als der Wecker klingelte war es viel zu kurz, ich stellte mir den Wecker gleich nochmal, so gut hat es getan.
Plötzlich bemerkte ich die Meerbrise, die salzige Luft, die Frische, war alles vorher schon da.
Ich bleibe noch ein wenig dabei, während ich wieder mitten im Ferienalltag bin, ich freunde mich mit meinem Bauch an.