Manchmal möchte ich mich nur verstecken

Manchmal möchte ich mich nur verstecken, weit weg in einer Höhle, wo niemand ist und niemand sein wird, auf ewig.

Das ist das Bild, das mir mein Unterbewusstsein gibt, wenn es mal wieder vollkommen überwältigt ist. Geh weg, weg, weg, so weit weg wie möglich.
Früher dachte, ich, ich muss wirklich weg, alles ändern, mit allem aufhören, komplett neu anfangen. Heute weiß ich, das ist ein Muster. Ein sehr tiefes Muster, dass sehr oft auftaucht, aber doch nur ein Muster.

Heute ist mal wieder so ein Tag, zu viel Unvorhergesehenes, zu viel vermeintliche Gefahr, zu viel, was nicht kontrolliert und gelenkt werden kann. Unerträglich für diesen Teil in mir, der verzweifelt nach Sicherheit sucht. Eine Sicherheit, die es niemals finden wird. Aber das zu sehen, kann es nicht ertragen. Weiterlesen

Ist das ein Problem?

Ich wache wieder auf mit diesem Gefühl von Schwere und Gefahr und etwas ist nicht in Ordnung. Als müsste ich gleich eine Gehirnoperation durchführen und wenn ich es nicht schaffe, werde ich getötet. Natürlich bin ich keine Gehirnchirurgin, das ist ja der Spaß.

Seit Tagen versuche ich mich davon abzulenken, habe Stunden von Podcasts gehört, einige Bücher gekauft, Videos auf Youtube geschaut, etwas von meinen Aufgaben auch erledigt, aber es scheint alles so sinnlos, denn die dunkle Gefahr ist immer noch da.

Nach Tagen erst fällt mir ein, oder besser bin ich bereit, mir anzuschauen was da eigentlich los ist. Bis es soweit ist, habe ich noch ein paar Videos angeschaut und ein Buch gekauft, nicht ohne die Sinnlosigkeit dieser Handlungen zu erkennen. Tue es trotzdem.

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Was ich beim Staubsaugen gelernt habe

Heute fühlte ich mich ein bisschen bäh. Vielleicht sogar sehr bäh. Während das früher quasi der Normalzustand war und heute sogar eins der besseren Tage gewesen wäre, ist das heute selten der Fall.

Bevor ich wusste, dass in mir eine ewige Quelle des Wohlbefindens und der Weisheit ist, die ich nur deswegen nicht erfahren kann, weil ich gerade Gedanken glaube, die mir etwas anderes erzählen, hat jede schlechte Stimmung zu einer noch größeren Krise geführt, zu unzähligen Versuchen die Ursache zu finden, zu erforschen zu heilen, so dass es mir immer schlechter ging. Bis es mir irgendwann wieder besser ging.

Heute beschäftige ich mich gar nicht mehr mit meinen schlechten Stimmungen. Ich nehme sie wahr als Hinweis, dass ich gerade irgendwelchen Gedanken glaube, die das Wohlbefinden verdecken. Also gibt es nur eines für mich zu tun, nicht weiter beachten und mit etwas weitermachen was mir gerade am meisten zuwinkt. Gerade heute was es Staubsaugen.

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Handstandfreude

Heute möchte ich mal etwas anderes teilen. Das wollte ich schon länger machen, aber ich habe mich nicht getraut. Erst als ich nach und nach erkannt habe, dass all diese negativen Beurteilungen, die wir über uns haben, nur eine Geschichte sind, die wir uns ständig erzählen, konnte ich den Impuls, den ich schon länger habe, ernst nehmen.

Ich habe schon vor etwa einem halben Jahr eine spontane Einsicht gehabt: Plötzlich kam mir in den Sinn, dass wenn Gedanken einfach etwas sind, was wir uns erzählen, dass dann der Gedanke, dass ich zu dick und zu alt bin um den Sport zu machen, den ich liebe, einfach nicht stimmt. Denn obwohl ich eine ehemalige Balletttänzerin bin und jetzt Tanztherapeutin und dem Tanzen sehr verbunden bin, gilt meine wahre Liebe dem Turnen. Bevor ich mich für Ballett entschieden habe wollte ich Turnerin werden, aber meine Mutter hat es nicht erlaubt, zu gefährlich in Ihren Augen. Weiterlesen

Eine Welle im Ozean

Früher habe ich gedacht, ich sei eine Welle im Ozean. Eine einzelne Welle, die um ihr Überleben kämpfen musste. Ich machte mir Sorgen um meine Größe, um meine Stärke, um meine Form. Ich verglich mich mit anderen Wellen und dabei schnitt ich nicht gut ab, ich dachte sie hätten etwas, was ich nicht habe. Ich hatte Angst vor Sturm, vorm Zerbersten, vor dem Nichtsein in der ruhigen See. Ich versuchte mich zu verändern, herauszufinden warum ich so war wie ich war und wie ich endlich gut sein könnte. Ich glaubte, weil ich früher viele schlimme Zeiten erlebt habe war ich eine gebrochene Welle, ich könnte nie mehr heil sein, so wie andere Wellen, die fröhlich vor sich hin sprangen und sich so wohl zu fühlen schienen. Weiterlesen

Einfach leben

Was würde ich tun, wenn es keine Konsequenzen hätte? Wenn es keine Grenzen gäbe oder ich morgen tot wäre? Wofür brenne ich? Solche Fragen, die man heutzutage an jeder Straßenecke hört, nerven mich. Weil ich es nicht weiß.

Ich weiß es einfach nicht. Diese Übung habe ich schon tausend Mal versucht. Aber ich bekomme keine Antwort. Ich brenne für nichts und ich habe auch nichts was ich noch dringend erleben will. Ich sehe keine Reise, die ich noch machen will, keinen Planeten, den ich noch retten will, keinen Berg, den ich noch erklimmen will, kein Buch, das ich noch schreiben will, einfach nichts. Einfach nichts. Weiterlesen

Die Sonne ist immer da

Was auch immer wir tun, das uns langfristig schadet, zu viel Essen, trinken, einkaufen, aufs Handy schauen, und, und tun wir nur aus einem einzigen Grund. Wir fühlen uns gerade schlecht und wollen uns besser fühlen. Am Anfang hat es warum auch immer mit irgendeiner Strategie funktioniert, also wiederholen wir sie und wiederholen sie. Irgendwann wird die Strategie selbst zum Problem. Wir glauben sie tun zu müssen, als würde uns eine fremde Macht steuern, der wir ausgeliefert sind. Jetzt kommt der Zeitpunkt, an dem wir versuchen, das unerwünschte Verhalten loszuwerden. Weil wir denken, das sei unser Problem. Weil wir denken mit uns stimme etwas nicht, weil wir dieses Verhalten immer und immer wieder tun.

Und meistens wissen wir nicht, dass wir uns bei der Beurteilung unserer Situation auf eine ganze Reihe von Missverständnissen stützen. Weiterlesen

Und das Gewicht?

In den letzten 5 Jahren war mein Gewicht stabil, hartnäckig, egal was ich angestellt habe. Und ich habe Einiges angestellt, kampflos wollte ich mich nicht ergeben.

Eines muss ich vorwegnehmen: ich war nicht mehr esssüchtig bei all meinen kleinen Experimenten. Nichts davon hat als Kompensation zu einem Essanfall geführt, Essanfall war für mich keine Option mehr. Weiterlesen

Umfrage – Emotionales Essverhalten

Ich wende mich heute mit einer Bitte an Euch.

Ich schreibe zur Zeit meine Diplomarbeit in Tanztherapie BTD mit dem Arbeitstitel (Über-) Gewicht und der Umgang damit in der Tanztherapie. Es soll ein Leitfaden für Therapeuten werden, die selbst nicht vom Thema Gewicht und emotionales Essen betroffen sind, damit Sie eine Ahnung davon bekommen was für Faktoren eine Rolle spielen und worauf es in der Therapie ankommt.

Da es zu diesem Thema in der Forschung noch nicht viele relevante Ergebnisse gibt, habe ich mich entschlossen selbst eine Umfrage durchzuführen.

In dieser Diplomarbeit konzentriere ich mich auf Hunger- und Sättigungsgefühl, Körperwahrnehmung, Umgang mit Emotionen und Bedürfniserfüllung, deswegen kommen Fragen zu anderen Themen, die auch relevant sein können, nicht vor.

Gefragt sind alle mit Übergewicht, egal ob viel oder wenig, egal ob mit BMI als Übergewicht klassifiziert oder empfunden. Oder anders: wenn Gewicht und Essen für Euch ein Thema sind, dann gehört Ihr zur Zielgruppe.

Da ich aber auch ein Vergleichsgruppe brauche, sind auch die eingeladen mitzumachen, die kein Problem mit ihrem Gewicht haben.

Aus diesem Grund gibt es nur zwei Pflichtfelder, das sind Größe und Gewicht. Die Umfrage ist selbstverständlich anonym.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr zahlreich daran teilnehmt, je mehr mitmachen, desto aussagekräftiger ist das Ergebnis.

Ihr könnt mir gerne Fragen stellen, wenn noch etwas unklar ist.

Hier ist der Link zur Umfrage: Fragebogen – Emotionales Essverhalten