Ciorba de pui – Saure Hühnersuppe
Ciorba, die saure Suppe, ist ein chakteristischer Bestandteil der rumänischen Küche. Im Gegensatz zu anderen Suppen, wird dieses Gericht mit Bors (gesprochen Borsch) gesäuert, eine saure Flüssigkeit, die aus Weizenkleie und Gewürzen fermentiert wird.
Ich habe selbst noch nie Bors hergestellt, habe aber vor mal das Rezept meiner Oma auszubrobieren. Seit wir in Deutschland sind, säuern wir die Suppen mit Zitronensaft.
In den letzten Jahren habe ich im Bioladen den Brottrunk entdeckt und jetzt verwende ich das am liebsten, das kommt dem Bors am nächsten.
Unsere Kinder haben selten den gleichen Geschmack, aber diese saure Suppe lieben alle!
Zutaten
Ein Brathuhn (kein Suppenhuhn), einfach Keulen oder Hühnerbrust gehen genau so
2 Zwiebeln
4-5 Karotten
3-4 Petersilienwurzel
1 Glas stückige Tomaten
1 Glas Brottrunk oder 2-3 Zitronen
ca. 200 gr. Mehl
ca. 5 Eier
Salz, Pfeffer, Liebstöckel oder Petersilie
Crème fraiche und Peperoni zum Servieren
Das Huhn gut mit Wasser bedecken, ich habe ca. 3 l verwendet, etwas Salz hinzu und kochen. Am Anfang steigt der Schaum auf, diesen mit einem Schöpflöffel aufsammeln. Das Huhn bei mittlerer Hitze so lange kochen, bis das Fleisch sich leicht vom Knochen löst.
Anschließend die Brühe abseihen und wieder zum Kochen bringen.
Während das Huhn kocht wird das Gemüse in kleine Würfel geschnitten und danach zur abgeseihten Brühe gegeben.
Sobald alles wieder köchelt kommen die stückigen Tomaten und der Brottrunk dazu. Hier dann auch mit Salz abschmecken. Das Ganze ca 15 Minuten kochen lassen, bis das Gemüse gar ist. Wenn man mit Zitronensaft säuert, dann jeweils nur den Saft einer halben Zitrone auf einmal dazugeben und probieren, Zitrone ist viel saurer als der Brottrunk und es kann leicht zu viel werden.
Das Fleisch vom Knochen lösen und in Stücke schneiden. Meine Oma und meine Mutter schneiden das gesamte Huhn in kleine Stücke und essen das mit Haut und allem. Sie können überhaupt nicht verstehen wieso ich die gute Haut wegschmeiße…Die Fleischstücke wieder zurück in die Suppe geben.
Jetzt ist Zeit um die Knödelmasse vorzubereiten.
Dazu die ganzen Eier in einer Schüssel verquirlen und gut mit Salz und Pfeffer würzen. In kleinen Mengen Mehl (ich nehme Dinkelmehl) dazurühren.
Der Teig ist fertig wenn er noch so flüssig ist, dass er vom Löffel fließt aber schon so fest, dass er kurz die Form behält.
Einen Teelöffel kurz in die heiße Suppe tauchen, damit der Teig nicht klebt, so viel Teig aufnehmen wie drauf passt und in die Suppe tauchen. Der Teig gleitet dann von alleine hinein.
Das Ganze fortsetzen bis der gesamte Teig aufgebraucht ist. Nun müssen die Knödel noch ca. 15. Minuten bei mittlerer Hitze kochen.
Fertig
Zum Schluß noch mit Liebstöckel bestreuen und mit Crème Fraîche servieren. Meine Kinder mögen auch Joghurt statt Crème Fraîche, man kann genau so Petersilie drüber streuen oder andere Kräuter oder alle Zusätze weglassen.
Meine Oma isst dazu immer eine scharfe Peperoni direkt aus dem Garten…Ich traue mich nicht da reinzubeißen.