Was mag ich?

Ich muss ganz weit zurück gehen. Zurück zu den einfachsten Basics.

Ich weiß nichts über mich, niente. Ich kenne zwar das System nach dem ich funktioniere, meine automatisierten Reaktionen und Gewohnheiten, aber sonst, gar nichts.

Ich weiß nicht was ich mag und was ich nicht mag, womit ich mich gern beschäftige, was mich interessiert, welches Essen ich vertrage.

Mein Hauptziel ist auf dem Sofa liegen und nichts tun, das kann es nicht sein, dass ich dafür auf die Welt gekommen bin, das ist ganz sicher ein völlig denaturiertes Verhalten. Aber ein anderes Ziel habe ich nicht.

Nein das stimmt nicht, ich habe noch diese Sehnsucht wie Schneewittchen durch die Räume zu fegen und alles sauber zu machen, aber das scheitert an der chronischen Energielosigkeit.

Und das Essen. Mir ist in den letzten Tagen aufgefallen, dass ich morgens, ich frühstücke meistens zwischen 11.00 und 13.00, noch fit und voller Energie bin. Kaum habe ich gegessen, mit viel Hunger und nicht zu viel, fühle ich mich schwer, schlapp und träge, als würde Essen an sich mich irgendwie vergiften.

Heute morgen war es auch so, ich bildete mir ein, die Breze mit Frischkäse würde summen, auf jeden Fall wollte ich alles andere nicht, aber danach, obwohl ich von Hunger maximal auf sechs bin, fühle ich mich müde, habe leichte Kopfschmerzen, fühle mich schwer, habe leichte Kreislaufprobleme. Ein eindeutiges Zeichen, dass mir das Essen nicht bekommt. Kopfschmerzen, Müdigkeit als Zeichen für falsches Essen habe ich von Paunger und Poppe, die die Menschen in zwei Ernährungstypen einteilen. Ihrer Einteilung glaube ich nicht, ist viel zu strikt und kategorisierend, aber die ganzen Symptome, die sie für Unverträglichkeit auflisten, die haben bei mir sofort eine Resonanz erzeugt.

Die drei mittleren Mädchen fahren heute weg. Ich möchte die nächsten drei Tage bewusst hinspüren was das Essen mit mir macht, wie ich mich vorher fühle und wie nachher, ob es einen Unterschied gibt je nachdem was ich gerade esse.