Wie kann ich dir dienen?

Ich habe bei Matt Kahn eine lustige Perspektive gehört. Was wäre, wenn wir was auch immer wir gerade nicht haben wollen oder wir als unangenehm empfinden fragen:

‚Hallo Angst (z. Bsp.), wie kann ich dir dienen? Was kann ich tun, damit du eine bessere Erfahrung in mir hast?‘

Ich sage deswegen lustig, weil ich sofort lachen musste vor Verblüffung, erschien mir im ersten Moment ein wenig zu schräg.

Nicht zu versuchen, um in seiner Analogie zu bleiben, der Angst fünf Bewertungssterne zu geben, sondern die Angst fragen, was wir tun können, damit sie UNS fünf Bewertungssterne gibt.

Jetzt möchte ich das einfach mal testen.

Ich frage das überschüssige Fett in mir: ‚Wie kann ich dir dienen? Was kann ich tun, damit du eine bessere Erfahrung in mir machst?‘

Sofort merke ich ein starke körperliche Ent-Spannung, die Spannung weicht, ich werde immer weicher und weicher. Ich sinke in mich hinein, weiter und immer weiter.

‚Nimm mich wahr!‘ höre ich eine Stimme. ‚Schau nicht über mich hinweg, schau mich an! Fass mich an, fühle mich.‘

Ich mache das sofort, ich streiche über die Fettstellen und das fühlt sich aufregend an und verbunden und irgendwie innig an. Völlig anders.

Mir fällt auch auf, dass sonst immer sobald das Fett irgendwie meine Wahrnehmung streift eine heftige automatische Abscheu einsetzt. Diesen Teil, der das Fett so verabscheut nehme ich auch mit in mein Herz.

Jetzt fühlt sich alles rund an.

Energie in Bewegung

Ich bin in den letzten Tagen auf Matt Kahn gestoßen. Obwohl seine Videos seeeehr lang sind, habe ich gebannt zugehört.

Das hat in mir eine so starke Resonanz erzeugt, dass mir klar war, dass das was er sagt für mich jetzt wichtig ist.

Wie immer wenn jemand anderer dieselbe Botschaft verkündet, bringt er eine neue frische Perspektive ins Spiel. Die stagnierende Energie kommt wieder in Bewegung.

Das ist eines der Dinge, die ich aus diesem Video gelernt habe. Ich fasse das sehr frei zusammen.

Es gibt drei Formen von Energie, Energie ist ja das aus dem wir alle bestehen. Stagnierende Energie, integrierende Energie, und Energie in Bewegung.

Das Universum will, dass die Energie immer in Bewegung bleibt. Wenn sie stagniert, dann macht das Leben etwas, damit die wieder in Bewegung kommt. Alles was das Leben will, ist das wir in Bewegung bleiben.

Dann gibt es noch das Stadium der Integration, das ist wenn eine Stagnation aufgelöst wird, also der Übergang zu Bewegung. In diesem Stadium sind wir runtergefahren, wir sind am Ende, können nicht mehr, müssen uns ausruhen. Sobald das was zu integrieren ist integriert ist, sind wir wieder fit und wieder in Bewegung.

Nun ist das aber so, dass wenn wir uns nicht von selbst bewegen, das Universum uns bewegt, also Dinge passieren, die uns aus dem alten Trott rausholen sollen. Das, was wir selbst aber tun können, ist, die Energie selbst in Bewegung zu halten. Wie?

Das fand ich am Lustigsten: Indem wir täglich etwas anders machen, täglich eine (noch so kleine) mutige, freche Entscheidung treffen. Das bringt die Energie in Bewegung und der Rest geschieht von selbst. Es ist völlig egal was wir tun, es gibt kein richtig oder falsch, es geht darum irgendetwas anders zu machen, das reicht. Genau das hat übrigens auch meine Ausbilderin schon vor Jahren gesagt, da fand ich es irgendwie doof. War wohl noch nicht soweit das zu verstehen.

Und wo sind die Bereiche oder Dinge die einer solchen Handlung bedürfen? Dort wo wir immer oder oft das Selbe tun. Egal was es ist, wenn wir es über eine lange Zeit oft tun, dann stagnieren wir.

Er gibt so Beispiele wie: Wenn du immer joggst, gehe schwimmen, wenn du immer schwimmst, gehe walken, oder wenn du immer meditierst, hör auf damit, wenn du noch nie meditiert hast, dann fange an usw.

Das gilt für absolut alle Bereiche, immer dort wo sich eingefleischte Gewohnheiten gebildet haben.

Natürlich wird es Widerstand geben. Es gilt es trotzdem zu tun. Spannend, das muss ich erstmal sacken lassen.

Mir ist aufgefallen, dass ich von selbst immer wieder das dringende Gefühl habe, dass etwas nicht mehr gut für mich ist, und das ich es weglassen sollte, oder umgekehrt, dass ich mit etwas Bestimmten anfangen sollte.

Und in diesem Video sagte er etwas sehr Neues für mich aber wie ich finde schön Erfrischendes über Erwartungen.

Unsere Erwartungen sind Botschaften unserer Intuition über unsere Zukunft, ein inspirierendes Bild dessen wo wir mal sein werden, nur dass wir glauben, es müsste sofort sein, oder wir müssen sehr hart dafür arbeiten um es zu erreichen. In Wirklichkeit sei dem nicht so, alles kommt von ganz allein zu seiner Zeit zu uns, wir brauchen uns nicht anzustrengen.

Wir müssen mitmachen, das schon, wir müssen mit dem Leben mitgehen, aber wir brauchen keine Verbissenheit und keinen Ehrgeiz, denn alles kommt zu seiner Zeit zu uns, so oder so.

Unsere Aufgabe ist nur all diejenigen ist uns, die wütend sind, traurig, gelangweilt, genervt, ängstlich, müde, freudig, aufgeregt, faul, ehrgeizig usw. noch mehr zu lieben, nicht weniger.

Wann immer etwas hochkommt, ob es freudig ist, angenehm, oder uns nicht passt, nicht gefällt, wir nicht haben wollen, sind das immer nur Teile, die von uns geliebt werden wollen. Sonst nichts.

Ich finde das sehr entspannend. Die Botschaft ist nicht neu, aber nochmal ganz anders dargestellt, mir hilft das sehr sie noch ein Stück tiefer zu verstehen.

Ich bin bereit mir zu vertrauen

Ich habe mit mir eine Vereinbarung getroffen. Ich habe das zwar schon eine Weile gemacht, aber nun möchte ich es noch verstärken. Für die nächsten zwei Monate, also bis zum 14. Juni.

Ich möchte meinen Weg nur noch von zwei Fragen leiten lassen:

‚Was würde jemand, der sich selbst liebt in meiner Situation tun?‘

und

‚Lieber Körper, was soll ich essen, trinken, wann, wieviel bewegen?‘

Weil ich gemerkt habe, dass es für mich das einzig Sinnvolle ist. Ich neige dazu Vorgaben überzuerfüllen, lese ich ein Buch muss ich das alles so machen und noch dazu richtig, besuche ich ein Seminar, höre ich etwas, genau so.

Obwohl mich die alte Vorgehensweise sicher ein sehr gutes und wichtiges Stück weit getragen hat, so ist das Ende angekommen. Unvermeidbar. Das System, ich habe Problem A und nutze dazu Strategie B, weil das jemand mal so gesagt hat, ist überholt.

Diese Erkenntnis hat mich eine Weile in eine Art Vakuum gestoßen, nichts hilft, alles ist schwer, ich bin weiterhin dick, alles sinnlos.

Aber so langsam entsteht dort etwas Neues, nämlich der Mut es mal total zu wagen. Mich nur noch auf mich zu besinnen und auf sonst nichts. Sicher mache ich das schon eine Weile mehr oder weniger so, aber immer ein wenig zweifelnd. Ob ich das wirklich kann, ob ich das wirklich weiß?

Nun, was ist die Alternative, alles, absolut alles was ich bisher gemacht habe hat mich zwar ein Stück weiter gebracht, aber ist letztlich für mich nicht das Richtige. Um es mal ganz deutlich zu sagen, ich bin immer noch dick. Da ich alles, aber auch alles ‚richtig‘ gemacht habe, kann es nach so vielen Jahren nicht an mir liegen.

Nein, es liegt nicht an mir, es liegt nicht daran, dass ich es nicht gut genug mache, oder nicht lang genug, wie lange denn noch eigentlich? Menschen, die den Schlüssel zu sich gefunden haben wie z.Bsp. Kathrina Love Senn oder Nealon Hightower (dessen Buch man übrigens umsonst downloaden kann) haben innerhalb ca eines Jahres deutlich abgenommen, also die Abnahme begann innerhalb eines Jahres. Das erscheint mir stimmig. Wenn es  der richtige Weg ist, dann muss man das auch sehen, am Gewicht sehen.

Was sie genau gemacht haben, spielt keine Rolle, wenn man ihre Bücher liest, dann gibt es eine Gemeinsamkeit, sie haben gnadenlos auf sich und ihren Körper gehört und haben sich ihrer Heilung auf allen Ebenen verschrieben. Das hat zu ganz unterschiedlichen konkreten Schritten geführt, weil es für jeden Menschen anders ist.

Das hat bei mir eine tiefe Sehnsucht geweckt. Das will ich auch. Ich will einen gesunden Körper und einen gesunden Geist. Ich will das Gewicht haben, das mein Körper in einem gesunden Zustand haben will. Und das ist sicher keines, bei dem man keuchend die Treppe hochgeht oder der Bauch bei jeder Bewegung im Weg ist, nein bestimmt nicht.

Noch glaube ich mehr daran, dass ich noch ein paar Jährchen warten muss, dann werde ich irgendwann schon abnehmen. Nein, einfach und doch immer wahr, wenn es nicht funktioniert, dann ist es nicht das Richtige.

Es ist Zeit es anders anzugehen. Kann ich vertrauen, dass nur ich den Weg dorthin weiß?

Dass mein höheres Selbst oder wer auch immer, dieser Teil der immer zuverlässig und wissend antwortet wenn ich frage, dass dieser Teil mich zu der höchstmöglichen Ausgabe meiner selbst führt?

Kann ich darauf vertrauen?

Ja, ich kann. Ich bin bereit das zu glauben. Alles andere habe ich schon probiert, das ist der einzige Weg der übrigbleibt.

Weg mit allen Vorgaben, zumindest in der Prämisse, in der Realität ist das ein weiter Weg. Aber nichts werde ich mehr als gegeben voraussetzen. Ich will immer erst fragen.

Weg mit allen Kategorien, gesunde und ungesunde Lebensmittel, Hungerskala, Übungen, Essgewohnheiten, Trainingspläne und Sollvorgaben.

Ich will mich nur noch vom Körper leiten lassen und bin sehr gespannt wohin das führt.

Gestern habe ich festgestellt, dass manche Vorgaben so tief sind, dass ich sie schon lange nicht mehr bemerke. Ich wollte mir etwas beim Asiaten bestellen und gehe die Karte durch, da hörte ich eine kleine Stimme, die unbedingt die Ente will, sofort kommt eine andere, die sagt, aber nein, doch keine Ente, zu fett, nimm doch das Huhn.

Ich war dann erst kurz verwirrt, normalerweise hätte ich der diätfreundlicheren Variante immer den Vorzug gegeben ohne weiter nachzufragen. Jetzt fragte ich erst meinen Körper (oder wen auch immer ich da frage, ich sehe das nicht so genau, muss es nur irgendwie benennen), und der antwortete zuverlässig wie immer: Nimm die Ente, das weiß du doch, dass das jetzt genau das Richtige ist. Und das war es auch, ich fühlte mich danach angenehm satt, frisch und zufrieden.

Ein anderes Mal war ich so müde, dass ich nur noch schlafen konnte, etwas beunruhigt fragte ich meinen Körper was das sein soll, und der sagte, schlaf wenn du schlafen kannst und trink viel, viel Wasser. Das tat ich und am nächsten Tag war ich wieder fit.

Jede solche kleine Episode stärkt mein Vertrauen. Es gibt eine Instanz, die weiß was für mich richtig ist, die mich zu einem gesunden, fitten, energiegeladenen Leben führen will.

Grau in grau

Heute bin ich im Außen mit Kritiker-Sätzen konfrontiert: ‚Ich sollte mehr machen, auch mit dem Bein würde es gehen, es ist nicht genug was ich mache und, und, und.‘

Das katapultiert mich von einer Sekunde auf die andere direkt in die Krise. Eine altbekannte Krise, eine die noch nicht richtig durchschaut ist.

‚Niemand sieht meine Anstrengung, alles ist sinnlos, alles was ich jemals als Rückmeldung bekomme ist, dass es nicht gut genug war, es hätte mehr, besser, schneller, mit besserer Laune sein sollen. Etwas ist immer zu bemängeln.‘

Wo es herkommt weiß ich auch, durch genau diese Brille bin ich von fast allen Familienmitgliedern angeschaut worden. Es war nie gut genug, obwohl ich mir aus meiner Sicht so viel Mühe gegeben habe, das Beste gegeben habe.

Ich weiß inzwischen, das jeder sowieso immer sein Bestes gibt, nur wir verstehen das nicht, wir kritisieren nur, weil es nicht unseren Verstellungen entspricht.

Und trotzdem hilft mir das nicht, ich fühle mich immer wieder in diesem Zustand gefangen, ich kann ihn nicht durchschauen.

Mir fällt ein, was ich heute in diesem Video von Teal Swan gehört habe, dass wenn wir das Gefühl haben, das Universum sei gegen uns, Gott sei gegen uns, es eigentlich zeigt, dass wir gegen uns sind, weil wir das Universum sind, und das Universum in uns ist.

Also frage ich mich, wenn ich denke, dass niemand meine Mühen sieht, niemand die Anstrengung sieht, die ich mache, sehe ich meine Mühen? Sehe ich die Anstrengungen, die ich mache?

Die Antwort ist ganz klar nein. Ich bin völlig baff.

Ich bin den ganzen Tag durchgegangen und konnte einfach nirgendwo sagen, oh, das hast du gut gemacht, also aus vollen Herzen sagen und das auch glauben. Es mischte sich ständig die Stimme ein, die es kritisierte, ins Lächerliche zog oder bagatellisierte. ‚Was war das schon, zweimal fahren und Büro und Essen kochen, und davon bist du schon überfordert, du Memme, du Weichei, du unfähige Kuh, du bist zu nichts zu gebrauchen.‘

Soll das nichts gewesen sein?

Ja, das war nichts.

Wieso ist das was du aufgezählt hast nichts, es ist doch was, und sogar vier Sachen.

Ja, vier Sachen, aber das ist doch nichts.

Hm, was meinst du mit nichts?

Viel zu wenig.

Viel zu wenig für wen?

Viel zu wenig gemessen an dem was zu tun ist.

Was wäre den noch zu tun?

Küche aufräumen, Hausaufgaben.

Ach, also von sechs Sachen hat sie vier gemacht, oder?

Ja, schon.

Warum ist das zu wenig?

Weil sie nicht alles gemacht hat.

Nur alles ist genug?

Ja.

Und wenn sie noch die Hausaufgaben und die Küche gemacht hätte, wäre es dann genug gewesen?

Nein.

Aha! Wann ist es denn genug?

Nie.

Also nie, dich kenne ich schon, was ist heute anders?

Andere sehen das auch so.

Und dann? Was ist dann?

Dann bin ich ungenügend, mein Bestes reicht nicht.

Und dann?

Dann wird mich nie jemand sehen, jemand anerkennen.

Siehst du dich? Erkennst du dich an?

Nein, ich kann es nicht, jemand anderer muss es für mich tun.

Würde das helfen, wenn jemand das täte?

Ich bin mir nicht sicher, eher nein. Es hat bisher jedenfalls nicht geholfen.

Seit Stunden befinde ich mich im Kampf. Dieses Gefühl des Ausgeliefertseins der anderen Art, des Nichtverstandenwerdens und des Sichnichtverständlichmachenkönnens ziehen mich in eine graue Masse. Ich werde ewig missverstanden, scheint eins der ältesten und tiefsten Traumata zu sein, ich komme heute da nicht hin, dem kann ich nun ins Gesicht sehen.

Der erste Reflex ist einfach Kämpfen. Kann ich das annehmen?

Ja

Kann ich annehmen, dass ich in diesem Moment nicht weiterkomme, dass das Gefühl einfach da ist, und ich nichts dagegen tun kann, ich es nicht verstehen kann, nicht erforschen kann?

Nein.

Kann ich annehmen, dass ich es nicht annehmen kann?

Ja. Puh, ich sinke hinein in diese tiefe Traurigkeit, ich habe das Gefühl ich zerfließe regelrecht.

Was würde jemand tun, der sich selbst liebt?

Sich trösten. Sich einfach nur beistehen.

Schweres Erbe

Seit der Verletzung bin ich in Wut. ‚Es ist so gemein, es ist alles so schwer, noch schwerer als es eh schon war, niemand kümmert sich um mich, kaum ging es etwas besser schon bekomme ich vom Leben einen Dämpfer, das Leben ist gegen mich, es ist zu schwer für mich.‘

Das Leben ist für mich zu schwer, das ist der Satz der am stärksten resoniert.

Wie meinst du das? Was heißt schwer?

Ja mühsam halt, schwer, anstrengend, freudlos, ohne Leichtigkeit.

Ok. Und ist das nur für dich so?

Nein, aber nicht für alle. Manche können das Leben genießen, manche lieben das Leben.

Und du nicht?

Nein. Ich hänge daran, ich möchte nicht sterben, aber ich liebe es auch nicht, ich finde ständig etwas daran auszusetzen.

Ah! Du findest ständig etwas daran auszusetzen. Das hast du gesagt!

Ja, weil daran auch ständig etwas auszusetzen ist. Es ist ja schwer.

Was zum Beispiel?

Na, das Ganze mit dem Unfall. Krücken, Mühe, Einschränkung. Ich will nicht, ich will nicht, ich will nicht!

Was noch?

Das ist überhaupt zu irgendetwas gezwungen werde, das will ich nicht, ich will nicht. Und dauernd habe ich Angst. Das will ich auch nicht.

Wovor hast du Angst?

Vor dem Kurs heute wieder. Angst und Unwillen.

Was bedroht dich denn dabei?

Das ich meinen Mann und meine Kinder verliere, alles was mir wichtig ist.

Ist das immer so wenn du das Haus verlässt?

Nein, nur wenn ich mich so zeige, exponiere.

Und wie könnte das denn geschehen?

Ich könnte aufhören zu existieren, es ist lebensbedrohlich. Sich zu zeigen ist lebensbedrohlich.

Oh, ich verstehe. Wann hast du das schon mal so erlebt?

Oft. Die Lebensgefahr war früher immer vorhanden. Ein falsches Wort, und das konnte es gewesen sein. Es war eine Diktatur, Menschen sind verschwunden, ich habe diese Luft von der allerersten Sekunde an eingeatmet.

Tränen, schütteln, Schauer, das System entlädt. Ich bin in Kontakt mit dieser Atmosphäre der totalen Bedrohung in die ich hineingeboren wurde, die ich im Mutterleib schon mitbekommen habe, die ich auch schon als genetische Information von meinen Eltern mitbekommen habe, die ebenfalls in eine solche Welt hineingeboren wurden. Diese totale Bedrohung war mal real, das kann ich fühlen.

Aber jetzt nicht mehr. Auch das kann ich fühlen.

Langsam beruhigt sich alles. Die Bedrohung existiert nicht mehr. Sie ist nicht real. Ich staune, weil es mir im Augenblick möglich ist das zu fühlen.

Ich wünsche mir den Kurs heute Abend zu genießen, zumal ich heute Unterstützung habe.

Ich entscheide mich dafür es zu genießen.